Freitag, 10. Juni 2011

Energiewende: Wer profitiert? Wer nicht?

Die Energiewende dürfte langfristig neue Investitionsschübe zur Folge haben. Die Felder, die für Investoren interessant sind, gliedern sich in drei Bereiche: 

1. Kraftwerkbau- und Steuerung
2. Windenergie
3. Solarenergie

Wo liegen momentan die meisten Chancen? 
Ein Blick auf die Charts:

 
Kraftwerkbau- und Steuerung

Anlagenbau, Smart-Grid und Kabelleitungen performen momentan etwas schwächer als der Dax. Könnten nach der Korrektur am schnellsten anspringen, da sie bei weitem nicht das Tief mitgemacht haben.

Windenergie

Windenergie könnte als antizyklische Longchance kurzfristig interessant werden. Hier wird offenbar ein Boden ausgebildet. Mit engem Stopp ergibt sich ein gutes CRV.

Solarenergie

Die Solar-Aktien befinden sich auf dem Weg zum Low von 2009. Im Vergleich zu den beiden oberen Charts ein klares Zeichen von Schwäche. Demnach sollte die Solar-Unternehmen fürs erste schwächer abschneiden. Einzeltitel, bei denen die Fundamentaldaten stimmen, könnten jedoch nach der allgemeinen Markt-Korrektur fulminante Überraschungs-Rallys hinlegen.
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Donnerstag, 9. Juni 2011

Solar-Aktien: Vor Herkules-Aufgabe

Frau Merkel weiß offenbar ziemlich genau wovon sie spricht, wenn sie den Umbau der Energiewirtschaft eine "Herkules-Aufgabe" nennt. Nicht nur von politischer Seite sondern auch von den internationalen Finanzmärkten kommt deutlich Gegenwind, wie der Vergleich des US-Solar ETF (KWT) und des Uran-Minen ETF (NLR) zeigt:


 

Das US-Solar ETF (KWT) notiert unterhalb des März-Tiefs - dem Beginn der Reaktor-Katastrophe in Fukushima. Schlimmer noch: Das Uran-Minen ETF (NLR) notiert oberhalb des März-Tiefs. Offenbar gibt es nicht viele, die davon überzeugt sind, dass man den weltweiten Energiebedarf ausschließlich mit regenerativer Energien decken kann. Und das selbst nach der schwersten Reaktorkatastrophe der Welt.

In Deutschland sieht das Bild etwas anders aus: Der Öko-Dax notiert etwa gleich stark wie das Uran-Minen ETF:


Chancen dürften deshalb hier im Regenerativen Energie-Bereich größer sein. Allerdings sollte man den Blick bei der Recherche nach interessanten Anlage-Möglichkeiten in dem Bereich etwas weiter öffnen, wie das Beispiel Umweltbank zeigt: 


Eine Performance wie diese kann keiner der Mitglieder aus dem Öko-Dax zur Zeit aufweisen. Obwohl sie zu den größten Nutznießern gehören.
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Mittwoch, 8. Juni 2011

Houston: Das Inflationsszenario geht nicht auf

Es klingt wie eine der harmlosen Dreisatz-Aufgaben und am Ende entpuppt es sich als genauso vertrakt:


Das Dollar ETF (UUP) notierte im Jahr 2008 bei 22.33 USD
Das Öl-ETF (USO) bei 117.39 USD. Wenn das Dollar-ETF heute 6% niedriger notiert, wo müsste demnach das Öl-ETF  stehen, das negativ mit dem Dollarpreis verknüpft ist?

Bei 117.39 USD + 6% ca., würde man annehmen.
Tatsächlich steht es knapp 60% tiefer bei - 39.05 USD. 
 
Was ist passiert? Offenbar gibt es zwei unterschiedliche Szenarien im Markt. Während das eine den Dollarverfall durch einen rasanten Rohstoff-Preisanstieg widerspiegelt, deutet das andere auf eine Abkühlung der Wirtschaft. Denn: Weniger Energieverbrauch = weniger Wirtschaftswachstum. Weniger Wirtschaftswachstum = weniger Inflation. 

Bedeutet dass, das der Goldpreis nicht weiter steigt? Angesichts des angeschlagenen Charts des Dollar-Index stehen die Chancen für höhere Preise in Dollar nach wie vor gut. Möglich aber, dass die deflationären Tendenzen zunehmen. Insbesondere, wenn man die negative Reaktion des Marktes auf das ungelöste Arbeitslosenproblem in den USA betrachtet, die Nervosiät nach den ISM-Daten oder Bernankes (vorläufiger) Absage an QE III.

Sieht so aus, als könnte Öl ebenfalls ein Indikator für die weitere Entwicklung von Gold sein. 
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Donnerstag, 2. Juni 2011

Short ETF-Screen: Wo laufen sich die Bären warm

Silber und Crude Oil ziehen heute die meisten Bären an. Allerdings profitiert der Dollar intraday nicht so stark, wie man das vielleicht erwarten würde. Möglicherweise eine Reaktion auf die mauen ADP-Daten von gestern.


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Dax: Gelassen nach US-Vorgaben

Wenn der S&P 500 den größten Tagesverlust seit langem hinlegt, und der Dax am Folgetag nur moderat folgt, wofür spricht das? 

Stärke. 

Angesichts der Tatsache, dass die offiziellen Arbeitsmarkt-Daten erst am Freitag um 14.30 Uhr erscheinen, und heute ein Feiertag ist, sollte man das vielleicht auch nicht gleich rasend überbewerten. 

Der Dax im Stundenchart:


Der Dax im Tageschart mit BPI 10



Was positiv stimmt:

1. Das Bollwerk 7.100. Bricht das, wäre das nicht nur ein Zeiches für Nervosität. Werden die Stopps, die darunter liegen, ausgelöst, könnte der Test der 200 Tage-Linie schneller kommen als erwartet.

2. Der BPI 10. Bei Werten um die 30 besteht nach wie vor Bounce-Potential nach oben

3. Die Euro-Stärke.
Egal ob vermeintlich oder nicht, solange der Dollar schwächelt streben die Märkte weiter nach oben. 


 Was nachdenklich stimmt:
1. Shanghai kommt nicht aus dem Knick
(Die Story "China = Wachstumsmotor" könnte einen Dämpfer bekommen, wenn sich hier kein Morning Star bildet)
2. Die Verschiebung der Bekanntgabe des Bankenstresstest auf Juli
3. Die Kakophonie zum griechichischen Bailout 



Plan B
Der Juni dürfte noch ganz hübsch shaky werden. Bis die Umschuldung Griechenlands vernünftig eingepreist ist,
die Ergebnisse des Bankenstress-Test veröffentlicht sind und das Auslaufen von QE II hinter uns liegt, sollte man Ferien machen.  
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Mittwoch, 1. Juni 2011

Dax: Die verflixten 60%

Wieder einmal zeigt sich, dass die 60%-Marke des Bullish Percent Index 10 eine kritische Marke für den Dax ist: 


Der Bullish Percent Index - eine Variante des US-Index - zeigt an, wieviele Aktien oberhalb ihres 10 Tages-Durchschnittspreis notieren. Bei einer impulsiven Aufwärtsbewegung sollte der Index auf Werte oberhalb von 70 springen. Gerät er an der 60%-Marke jedoch  ins Stocken, verliert die Rallye an Dynamik. 

Der Verlust an Dynamik muss nicht zwingend einen scharfen Rücksetzer bedeuten. Auch wenn das Bearish Harami-Muster zumindest am Freitag eines starken Gegenimpulses bedarf. 
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