Mittwoch, 8. Juni 2011

Houston: Das Inflationsszenario geht nicht auf

Es klingt wie eine der harmlosen Dreisatz-Aufgaben und am Ende entpuppt es sich als genauso vertrakt:


Das Dollar ETF (UUP) notierte im Jahr 2008 bei 22.33 USD
Das Öl-ETF (USO) bei 117.39 USD. Wenn das Dollar-ETF heute 6% niedriger notiert, wo müsste demnach das Öl-ETF  stehen, das negativ mit dem Dollarpreis verknüpft ist?

Bei 117.39 USD + 6% ca., würde man annehmen.
Tatsächlich steht es knapp 60% tiefer bei - 39.05 USD. 
 
Was ist passiert? Offenbar gibt es zwei unterschiedliche Szenarien im Markt. Während das eine den Dollarverfall durch einen rasanten Rohstoff-Preisanstieg widerspiegelt, deutet das andere auf eine Abkühlung der Wirtschaft. Denn: Weniger Energieverbrauch = weniger Wirtschaftswachstum. Weniger Wirtschaftswachstum = weniger Inflation. 

Bedeutet dass, das der Goldpreis nicht weiter steigt? Angesichts des angeschlagenen Charts des Dollar-Index stehen die Chancen für höhere Preise in Dollar nach wie vor gut. Möglich aber, dass die deflationären Tendenzen zunehmen. Insbesondere, wenn man die negative Reaktion des Marktes auf das ungelöste Arbeitslosenproblem in den USA betrachtet, die Nervosiät nach den ISM-Daten oder Bernankes (vorläufiger) Absage an QE III.

Sieht so aus, als könnte Öl ebenfalls ein Indikator für die weitere Entwicklung von Gold sein. 
Bitte beachten Sie den Disclaimer.

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