Sonntag, 27. November 2011

Dax: Der Geschmack von Deflation

So ähnlich dürfte sich das anfühlen: Der Preis für erstklassige Dax-Unternehmen fällt in kleinen Schritten, ohne, dass ernsthafter Handlungs-Druck aufkommt. Die Ursache dafür dürfte dieses Mal allerdings woanders liegen. Zur Zeit trennt sich offenbar eine Minderheit von ihren Aktien-Beständen, während die Mehrheit darauf vertraut, dass das Kapital nicht durch die Euro-Krise vernichtet wird.

Im R-Dax hingegen ein impulsiver Abverkauf. In der Regel folgt darauf innerhalb der nächsten 15-30 Tage des finale Tief im Dax. (Ausnahme: Oktober 2008). Saisonal würde das auf ein Low im Januar hindeuten. 

Ob das Geld nun in die US-Märkte fließt, das bevorzugte Ziel für die Weihnachts-Rallye oder bis zum 9. Dezember (Treffen der Euro-Gruppe) am Seitenrand geparkt wird, werden die nächsten Tage zeigen. Zünglein an der Waage dürfte der Euro spielen. 

Kommt es zu einem Bruch der Marke von 1.30 EUR in den nächsten Tagen, besteht die Gefahr, dass die Aktienmärkte in einen Sell Off übergehen. Vom jetzigen Standpunkt aus betrachtet, dürfte dieser jedoch nicht all zu tief gehen. Denn die Zahl der Aktien, die < MA 10 und < MA 20 notieren, haben bereits die Lows erreicht. Aber erst wenn die Aktien, die > MA 50 notieren, dürfte das finale Tief markiert worden sein. Ein Euro-Short und ein Vola-Play wären momentan möglicherweise das Beste. 

Plan B
Zwei Dinge sind schwer vorstellbar.
a) die Politik sieht tatenlos zu, wie die Märkte vor Weihnachten in den Crash-Modus übergehen
b) die europäischen Fondsmanager verzichten freiwillig auf die Weihnachts-Rallye (und verzeichnen lieber einen kleinen Verlust als einen größeren)
Addiert man dazu die Tatsache, dass die BPI 10+20 bereits am Low notieren, könnte es immer noch zu kurzfristigen Aufwärtsschüben kommen. 
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