Dienstag, 6. Dezember 2011

Dax: Angstgegner EMA 200

Die Kerzen-Formation passt zum verhaltenen Optimismus:
Normalerweise treten die "three black crows" mit neuen Tiefs auf. Und nicht wie jüngst mit drei höheren Tiefs. Übersetzt heisst das soviel wie: Die Tendenz zeigt nach oben, wenn auch mit wenig Leidenschaft. Klar. Da ist das EU-Treffen am 9.12. Die Ankündigung eines möglichen Downgrades von Deutschland und Frankreich. Und, logisch, der EMA 200. Die wichtigste Demarkationslinie zwischen Bullen- und Bärenland. Hier kann man schnell auf dem falschen Fuß erwischt werden.

Will man das Verhalten der Investoren besser einschätzen, hilft der Blick auf die Zahl der neuen Hochs. Hier zeigt sich was bemerkenswertes: Die Demarkationslinie wird erst überwunden, wenn die Zahl der neuen Hochs im Index auf Werte unter 10 fällt. Und der Wert der neuen Tiefs anspringt. Erst dann sind die Käufer wieder bereit, Geld in die Hand nehmen und den Index über die wichtige psychologische Marke zu bugsieren. 


Der erste Schritt ist heute intraday getan: 

Die Zahl der neuen Hochs liegt bei 1. So gesehen, dürfte es nun zu einem kurzen Dip auf den MA 20 kommen, bevor der Ausbruch beginnt. Die mangelnde Verkaufsbereitschaft der letzten Tage (und eine ungünstige Stop-Platzierung >= 6.271) spricht dafür, dass die Bären die Kurse nicht deutlich unter den MA 20 treiben. Der Dip könnte demnach auch nur als Lunte ausgebildet werden. 

Plan B
Möglich, dass nicht der EMA 200 die Rückzugslinie der Verkäufer ist. Sondern das alte Hoch bei 6.430. Vom jetzigen Kurs aus betrachtet, wäre das ein etwa 6%-Move. Mit einem Stop bei 5.953 (EMA 200h) könnte das ein Weg sein (CRV 3:1). Zwei Bedingungen: Eine Überraschungs-Nachricht. Und oberhalb von 6.130 bleiben die Käufer nicht aus. Bei einer Unsicherheits-Kerze sollte zum Tagesschluss verkauft werden. 
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Bitte beachten Sie den Disclaimer. Offenlegung nach §34 WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Blogger ist in den besprochenen Papieren nicht investiert.

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