Dienstag, 22. Februar 2011

Banken: Mögliche Profiteure des Stress-Test

Wenn die Kriterien für den Bankenstresstest am 2. März bekannt gegegben, könnte es sinnvoll sein, sich bei der heutigen Markt-Korrektur nach ein paar Trading-Kandidaten umzusehen. Der Blick auf den Chart zeigt, warum:




Nach dem Beginn des Bankenstresstest im Juni 2010 fiel der europäische Banken-Sektor zunächst zurück, um dann innerhalb von drei Wochen eine Rallye von 17% zu starten. Der S&P 500 legte im selben Zeitraum lediglich 8% zu. Auch wenn die Erholung möglicherweise durch die Seitwärtsbewegung nach dem Flash Crash begünstigt wurde, zeigt sich dennoch ein interessantes Outperformance-Potential. Klar. Vom heutigen Standpunkt aus lässt sich nicht sagen, wie der Index reagiert, wenn er bereits ein Top ausgebildet haben sollte oder knapp unterhalb von 43.36 EUR notiert - dem Preiswiderstand, an dem er seit 2009 bereits mehrfach abgeprallt ist.


Vorfilter
Wenn an Tagen wie heute der komplette Sektor abverkauft wird, bleiben meist ein paar übrig, die sich gegen den Markt stemmen. Warum? Irgendwer scheint offenbar der Meinung zu sein, dass diese Aktien unter ihrem Wert notieren. Zwei Kriterien wären für die Vorauswahl sinnvoll: 


1. Höheres Volumen als am Vortag
2. Weiße Kerze


Kandidaten, die diese Kriterien erfüllen, dürften den Stresstest mit hoher Wahrscheinlichkeit bestehen. 


Kurz zum Thema "Underperformer".
Aktien, die zu dem damaligen Zeitpunkt niemand haben wollte - wie z.B. die National Bank of Greece - holten mit einem Plus von 28% deutlich stärker auf. Das verwundert nicht. Denn durch die Staatsgarantien war die Bank ja vor der Pleite im Prinzip geschützt. 
In diesem Fall könnten das die irischen Banken sein. Vorausgesetzt,  die Regularien machen keinen Unterschied zwischen "Staatsknete" und "Eigenkapital aus Rücklagen". 


Plan B
Sollte der Bank Short ETF ein ungewöhnlich hohes Volumen verzeichnen, wäre dies ein erstes Warnsignal. 




Denn, wie man sieht, gab es damals nach der Ankündigung des Stress-Test keine Panik-Käufe. Ein erhöhter Absicherungsbedarf bzw. eine Trendumkehr schien niemand für ernsthaft möglich zu halten. Je nach Umstellung der Regularien könnte das diesmal anders sein. 


Mehr zu dem Thema: 
1. Aufstellung der Test-Ergebnisse 2010 für die einzelnen Banken:
http://www.BaFin.de/cln_161/nn_722564/DE/Unternehmen/BankenFinanzdienstleister/Stresstests/stresstests__node.html?__nnn=true


2. Was "Die Zeit" zum letzten Stresstest meinte:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-07/stresstest-kommentar

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