Montag, 2. Januar 2012

S&P 500: 4 Punkte zum Golden Cross

Die US-Wirtschaft kann sich vom Schlamassel der Eurozone abkoppeln, wenn man den Investoren glauben darf.  Aus Sicht der Chart-Technik hat sich durch das Kauf-Verhalten eine interessante Konstellation ergeben: 

Der S&P 500 ist kurz davor, ein Golden Cross auszubilden. Der EMA 50 (orange) notiert knapp 4 Punkte unterhalb des EMA 200 (grau). Wenn der der EMA 50 den EMA 200 von unten nach oben schneidet, erfolgte in den meisten Fällen innerhalb der nächsten drei bis sechs Monate eine Rallye mit etwa einem Kursanstieg von etwa 18% und mehr. Gelingt es den Käufern die Kurse oberhalb des EMA 200 zu stabiliseren - z.B. durch einen hübschen Shortsqueeze - könnte der Bärenmarkt demnach fürs erste beendet sein. Mit 95 Tagen wäre dies übrigens einer der kürzesten Bärenmärkte im S&P 500 seit den 50er Jahren. Allerdings: Aus zyklischer Sicht bekommt die Begeisterung einen kleinen Dämpfer. Die Daten seit dem Jahr 2000 im Vergleich:


Obwohl der Monat Januar in den vergangenen elf Jahren im Schnitt 11 bullische Tage und 10 bearische Tage bot, schloss der S&P 500 auf Monatsbasis mit einem durchschnittlichen Verlust von -1,7%. Die Trading-Range innerhalb des Monats beträgt im Durchschnitt 7,4%. Was für eine hohes Trading-Potential spricht, aber nicht unbedingt dafür, die Gewinne all zu lang laufen zu lassen.




Plan B
Ein Golden Cross löst nicht die Probleme der Eurozone. Es ist ein Indiz für das momentane Kauf-Verhalten der Investoren. Nicht mehr und nicht weniger. Deshalb: Falls sich der Euro nicht im Bereich von 1,26 - 1,29 stabilisieren kann, dürfte der Optimismus der US-Investoren auf eine harte Probe gestellt werden. Dann besteht durchaus die Möglichkeit deutlich tieferer Notierungen. 
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Bitte beachten Sie den Disclaimer. Offenlegung nach §34 WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte. Der Blogger ist in den besprochenen Papieren nicht investiert. 





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