Samstag, 2. April 2011

Dax: Anhalten, durchatmen, weiter.

Die Strecke, für die der Dax im vergangenen Jahr 67 Tage brauchte, schaffte er im März in 14 Tagen:




Trotz Reaktorkatastrophe in Fukushima, Unruhen in Libyien und im Nahen Osten oder der möglichen Pleite Portugals. Klar. Man könnte das alles der robusten Wirtschaft zuschreiben. Man könnte es aber auch genauso gut dem niedrigen Zinsumfeld zuschreiben - dem "Money for nothing". Nichtsdestotrotz. Die Schubkraft einer solchen Erholungsrally sollte nicht unterschätzt werden, solange das Geld in Aktien momentan mehr abwirft als in Anleihen. 


Die Nagelprobe für die Erholungsrallye steht demnächst an:  




Der RSI 3 liegt im Dax momentan oberhalb von 90 (linkes Chart, unteres Fenster). In der Regel deutet das auf eine Seitwärtsphase/Umkehrbewegung hin. 77% der Aktien aus dem H-Dax notieren bereits über dem MA 10 (rechtes Chart, unteres Fenster). Und die Marketmaker haben S&P 500 am Freitag Abend nicht mehr so stark gekauft - alles Indizien, die für einen temporären Rücksetzer sprechen. In Folge dessen steht zunächst ein Test der 7.090er  Marke an. Und je nach dem mit welchem Druck die Käufer in den Markt drängen, sollte man  entscheiden, ob man die Shorts kurzfristig besser covert. 


Vier Gründe:
1. Der bisherige Anstieg fand unter geringem Volumen statt. Es ist also durchaus möglich, dass diejenigen, die momentan noch an der Seitenlinie stehen, auf den Zug aufspringen wollen.
2. Der April gehört zu den stärksten Monaten, u.a. weil sich die Anleger mit den Dividenden-Aktien eindecken. 
3. Es fällt schwer zu glauben, dass der Dow Jones ein neues Jahreshoch markiert, ohne den Dax mit nach oben zu ziehen.
4. Siemens - das Dax Heavyweight - hat auf Wochenschlusskurs ein neues Jahreshoch ausgebildet. 


Und vielleicht der stärkste:




Möglich, dass hier ein Kaufsignal nach der Dow Theorie ausgebildet wird. 


Plan B
Eine Ausweitung des Boykotts japanischer Häfen/ Waren  könnte das positive Bild kippen. Oder ein damit verbundener Ausbruch des Dollar. Von der Seite der "known unknowns" wie der Pleite Portugals, der Ausbruch des Gasoline-ETF (UGA) oder die Probleme der Banken und des Housing Sectors dürfte vorerst wenig Abwärtspotential drohen. Dennoch: Nach einer solchen Erholungsrallye sollten die Stopps engmaschig verfolgt werden. 


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