Zum ersten Mal seit dem 15. März gibt es wieder mehr neue Hochs als neue Tiefs (unteres Fenster des Chart) im Dax:
Damit ist der deutsche Leitindex fürs erste nach unten gut abgepuffert. Die Market-Maker, die auf der Kaufseite die Führung übernommen haben, dürften deshalb vor dem Wochenende einen Gang zurückschalten. Bis die Aktien, die neue Tiefs gebildet haben, sich stabilisieren und zur Gegenbewegung ansetzen, sollte es nach einem kurzen Rücksetzer zu weiter steigenden Kursen kommen.
Wenn der steile Anstieg der letzten Tage jedoch darauf zurück zu führen ist, dass die Market-Maker zügig ihre Aktien-Pakete losschlagen wollen, weil sie befürchten, dass sich die Nachrichtenlage in Japan, Libyien oder Portugal nicht ewig aus dem Kursgeschehen ausblenden lässt, könnte es allerdings noch vor dem Wochenende zu steigenden Kursen kommen. Charttechnisch wäre durchaus noch Luft, wie der RSI 3 zeigt (unteres Fenster im Chart):
Plan B
Sollten die Anleger vor dem Wochende stärker verkaufen - insbesondere ab 20.30 im S&P 500 - dann wäre die Aufwärtsbewegung fürs erste gestoppt. Das unsichere Marktumfeld und das Wochenende legen einen engen Stopp nahe.
Bitte beachten Sie auch den Disclaimer.
Freitag, 25. März 2011
Donnerstag, 24. März 2011
Dax: Bullish Percent Index noch nicht geknackt
Der Bullish Percent Index für den H-Dax befindet sich an einer entscheidenden Wegmarke (unteres Fenster des Chart):
Momentan notieren 27 Werte oberhalb ihres MA 50. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass der Index auf Werte zwischen 30 und 50 ansteigen muss, bevor es zu einem nachhaltigen Ausbruch kommt.
Vermutlich gibt es noch mal einen kurzen Rücksetzer in den Bereich von 6.865 bis das vorläufiges Ziel des Dax auf der Oberseite von 7.070 / 7.118 erreicht werden kann.
Bitte beachten Sie auch den Disclaimer.
Momentan notieren 27 Werte oberhalb ihres MA 50. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass der Index auf Werte zwischen 30 und 50 ansteigen muss, bevor es zu einem nachhaltigen Ausbruch kommt.
Vermutlich gibt es noch mal einen kurzen Rücksetzer in den Bereich von 6.865 bis das vorläufiges Ziel des Dax auf der Oberseite von 7.070 / 7.118 erreicht werden kann.
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Dax: Robuste Rückversicherer geben Auftrieb
Im unteren Fenster des Chart sieht man, dass die Rück-versicherer deutlich oberhalb des Dezember-Tiefs nach oben abgeprallt sind, während der Dax sogar noch ein Stück darunter gefallen ist.
Tendenziell spricht das für eine Stärke der Rückversicherer. Wie ist das möglich angesichts einer der größten Reaktor-Katastrophen der Geschichte?
Zwei Gründe:
1. Atommeiler werden nicht gegen Erdbeben-Risiken versichert
2. Für die Immobilienschäden kommt der japanische Staat auf
Mehr dazu hier:
http://www.faz.net/s/Rub297138DAAB064B7698E29C8A4821FF75/Doc~E9CA28E1CF958407582B945A5BA65ED65~ATpl~Ecommon~SMed.html
Was heißt das für die Märkte?
Die Marketmaker kaufen den Krisensektor. Auch wenn das zunächst ein bullishes Signal ist, ist es doch mit Vorsicht zu genießen. Zum einen weil sich die Höhe des Schadens der Reaktor-Katastrophe noch nicht beziffern lässt. Zum anderen, weil die vorläufige Monatsschlusskerze auf ein Reversal hindeutet:
Der Vergleich mit ähnlichen Reversal-Formationen aus dem April 2000 und dem November 2007 zeigt, dass ein weiterer Anstieg über den Bereich von 7.400 schwierig wird.
Schließt der Dax > 6.850 wäre ein Anlaufen von 7.306 /7.425 möglich. In diese Aufwärtsbewegung werden die Aktienpakete hineinverkauft, so dass es zu kurzfristig auch zu überschießenden Kursen kommen kann. Momentan sieht es so aus als wäre das Aufwärtsrisiko geringer als das Abwärtsrisiko, was für ein Shorten des Marktes spricht. Bzw. eine enge Absicherung nach unten, falls man weiter long engagiert ist.
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Tendenziell spricht das für eine Stärke der Rückversicherer. Wie ist das möglich angesichts einer der größten Reaktor-Katastrophen der Geschichte?
Zwei Gründe:
1. Atommeiler werden nicht gegen Erdbeben-Risiken versichert
2. Für die Immobilienschäden kommt der japanische Staat auf
Mehr dazu hier:
http://www.faz.net/s/Rub297138DAAB064B7698E29C8A4821FF75/Doc~E9CA28E1CF958407582B945A5BA65ED65~ATpl~Ecommon~SMed.html
Was heißt das für die Märkte?
Die Marketmaker kaufen den Krisensektor. Auch wenn das zunächst ein bullishes Signal ist, ist es doch mit Vorsicht zu genießen. Zum einen weil sich die Höhe des Schadens der Reaktor-Katastrophe noch nicht beziffern lässt. Zum anderen, weil die vorläufige Monatsschlusskerze auf ein Reversal hindeutet:
Der Vergleich mit ähnlichen Reversal-Formationen aus dem April 2000 und dem November 2007 zeigt, dass ein weiterer Anstieg über den Bereich von 7.400 schwierig wird.
Schließt der Dax > 6.850 wäre ein Anlaufen von 7.306 /7.425 möglich. In diese Aufwärtsbewegung werden die Aktienpakete hineinverkauft, so dass es zu kurzfristig auch zu überschießenden Kursen kommen kann. Momentan sieht es so aus als wäre das Aufwärtsrisiko geringer als das Abwärtsrisiko, was für ein Shorten des Marktes spricht. Bzw. eine enge Absicherung nach unten, falls man weiter long engagiert ist.
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V-Dax: Halbwertszeit von Tragödien
Der V-Dax fungiert als "Angst-Barometer". Er zeigt an, wie hoch die Nervosität an den Märkten ist. Vergleicht man die vier Ereignisse, die seit 2008 zu extremen Vola-Spitzen geführt haben, kommt man zu dem Schluss:
Die Auswirkungen einer atomaren Katastrophe machen Anleger weit weniger nervös als die Folgen der Finanzkrise. Selbst der Flash Crash im Mai 2010 hat für mehr Nervosität gesorgt, wie man sieht.
Ursache dafür könnte sein, dass die Märkte den Einfluss eines schrecklichen Unglücks auf die Finanzmärkte für überschaubarer halten als einen Banken-Crash. Denn die Naturkatastrophe ist wie der Reaktor-Unfall ein zunächst auf Japan begrenztes Phänomen. Solange der Finanzplatz Tokio dadurch nicht ins Wanken gerät, mag dies zu treffen.
Was aber passiert mit deutschen Banken, die z.B. ein ETF auf den Dax über Swap-Geschäfte mit japanischen Aktien abgesichert haben, wenn die Unternehmen in verseuchtem Gelände stehen und nicht mehr produzieren? Eine andere Frage, die Steffens Daily am 21.3. aufgeworfen hat, zielt in die gleiche Richtung: Wie werden Immobilien-Kredite bewertet, wenn die Immobilien unbewohnbar geworden sind? Es ist nicht anzunehmen, dass die Neubewertung dieser Risiken so geräuschlos an den Märkten vorübergeht, wie der V-Dax momentan andeutet.
Plan B
Die Reaktor-Katastrophe von Fukusihima wird die Märkte länger beschäftigen als die von Tschernobyl. Denn Japan liegt nicht hinter einem eisernen Vorhang. Aber solange das Angst-Barometer nicht anspringt, werden die Kurse an den Börsen steigen. Auch wenn die Nachricht von radioaktiv verseuchtem Trinkwasser alles andere als ein Zeichen von Entwarnung sein kann.
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Die Auswirkungen einer atomaren Katastrophe machen Anleger weit weniger nervös als die Folgen der Finanzkrise. Selbst der Flash Crash im Mai 2010 hat für mehr Nervosität gesorgt, wie man sieht.
Ursache dafür könnte sein, dass die Märkte den Einfluss eines schrecklichen Unglücks auf die Finanzmärkte für überschaubarer halten als einen Banken-Crash. Denn die Naturkatastrophe ist wie der Reaktor-Unfall ein zunächst auf Japan begrenztes Phänomen. Solange der Finanzplatz Tokio dadurch nicht ins Wanken gerät, mag dies zu treffen.
Was aber passiert mit deutschen Banken, die z.B. ein ETF auf den Dax über Swap-Geschäfte mit japanischen Aktien abgesichert haben, wenn die Unternehmen in verseuchtem Gelände stehen und nicht mehr produzieren? Eine andere Frage, die Steffens Daily am 21.3. aufgeworfen hat, zielt in die gleiche Richtung: Wie werden Immobilien-Kredite bewertet, wenn die Immobilien unbewohnbar geworden sind? Es ist nicht anzunehmen, dass die Neubewertung dieser Risiken so geräuschlos an den Märkten vorübergeht, wie der V-Dax momentan andeutet.
Plan B
Die Reaktor-Katastrophe von Fukusihima wird die Märkte länger beschäftigen als die von Tschernobyl. Denn Japan liegt nicht hinter einem eisernen Vorhang. Aber solange das Angst-Barometer nicht anspringt, werden die Kurse an den Börsen steigen. Auch wenn die Nachricht von radioaktiv verseuchtem Trinkwasser alles andere als ein Zeichen von Entwarnung sein kann.
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Freitag, 18. März 2011
Dax: Wo ist das Zugpferd für die Erholung?
Der Anstieg von heute stützt sich - wie so oft - auf Siemens (unteres Fenster im Chart), dem größten Dax Schwergewicht.
Aber worauf stützt sich Siemens? Wenn man das weitere Auftriebs-Potential des Schwergewichts für den Dax einschätzen will, hilft in dem Fall der Blick auf den Wochenchart:
Die Hammer-Kerze oberhalb des MA 20 (orange) ist ein positives Signal, weil es für eine extrem hohe Kaufbereitschaft bei den Investoren steht. Innerhalb von 4 Tagen wurde der Wert kompromisslos nach oben gekauft. Der Haken: Damit dürfte ein Großteil des Kapitals jetzt investiert sein. Der nächst größere Schub dürfte erst oberhalb von 95 Euro zu erwarten sein. Theoretisch bedeutet das: Siemens marschiert seitwärts. Und entfällt damit als Auftriebshilfe.
Alternativ stehen Allianz, E.on oder BASF den Market Makern als Zugpferde zur Verfügung. E.on wurde jüngst von Goldman Sachs von "Buy" auf "Neutral" zurückgestuft. Ziel bleibt aber bei 27 Euro, was immer noch einem Plus von ca. +30% entspräche. Wäre eine Möglichkeit.
Fitch denkt nicht, dass die Erdbebenschäden in Japan die Versicherer in die Knie zwingt. Damit käme die Allianz (wenn auch kein Rückversicherer) wieder ins Spiel. Möglich dass einer von den beiden jetzt den Job von Siemens übernimmt.
BASF müsste das weitgehend nachrichtenlos schaffen. Im Zuge weiter ansteigender Rohstoff-Preise könnte es jedoch als Spezialist für industrielle Landwirtschaft Auftrieb bekommen. Ausserdem gab es größere Insiderkäufe. Aber dennoch: Vor einem Belastungs-Test des MA 200 dürfte daraus nichts werden. Zu angeschlagen sehen die Charts bei allen drei Kandidaten momentan aus.
Dax Zugpferd: BASF?
Erst nach dem Re-Test des eigenen MA 200 dürfte das Unternehmen dazu geeignet sein.
Dax-Zugpferd: Allianz?
Auch für die Allianz gilt: Erst kommt der Belastungstest auf dem MA 200. Wenn die Investoren auf die Meinung von Fitch setzen, gibt's durchaus Möglichkeiten.
Dax-Zugpferd: E.on?
Das Aktienpaket mit 21 Mio Stck, das heute nachbörslich gekauft wurde, könnte bedeuten, dass E.on die besten Chancen hat, die Vorreiter-Rolle zu übernehmen. Wenn man von der weiteren Verschärfung der Atomgesetzgebung mal absieht.
Plan B
Der Bullish Percent Index für den H-Dax deutet leise eine Erholung der Marktbreite an (unteres Fenster des Chart)
Der Trend zeigt klar nach oben. Auch wenn es noch ein weiteres Tief geben kann, bestehen für H-Dax-Werte mit guten Funda-mentaldaten und geringerer Korrelation zum Dax durchaus Long-Chancen.
Bitte beachten Sie auch den Disclaimer unter "Aktuell".
Mehr Information zum Einfluss der Rohstoffpreise und BASF:
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,751168,00.html
Aber worauf stützt sich Siemens? Wenn man das weitere Auftriebs-Potential des Schwergewichts für den Dax einschätzen will, hilft in dem Fall der Blick auf den Wochenchart:
Die Hammer-Kerze oberhalb des MA 20 (orange) ist ein positives Signal, weil es für eine extrem hohe Kaufbereitschaft bei den Investoren steht. Innerhalb von 4 Tagen wurde der Wert kompromisslos nach oben gekauft. Der Haken: Damit dürfte ein Großteil des Kapitals jetzt investiert sein. Der nächst größere Schub dürfte erst oberhalb von 95 Euro zu erwarten sein. Theoretisch bedeutet das: Siemens marschiert seitwärts. Und entfällt damit als Auftriebshilfe.
Alternativ stehen Allianz, E.on oder BASF den Market Makern als Zugpferde zur Verfügung. E.on wurde jüngst von Goldman Sachs von "Buy" auf "Neutral" zurückgestuft. Ziel bleibt aber bei 27 Euro, was immer noch einem Plus von ca. +30% entspräche. Wäre eine Möglichkeit.
Fitch denkt nicht, dass die Erdbebenschäden in Japan die Versicherer in die Knie zwingt. Damit käme die Allianz (wenn auch kein Rückversicherer) wieder ins Spiel. Möglich dass einer von den beiden jetzt den Job von Siemens übernimmt.
BASF müsste das weitgehend nachrichtenlos schaffen. Im Zuge weiter ansteigender Rohstoff-Preise könnte es jedoch als Spezialist für industrielle Landwirtschaft Auftrieb bekommen. Ausserdem gab es größere Insiderkäufe. Aber dennoch: Vor einem Belastungs-Test des MA 200 dürfte daraus nichts werden. Zu angeschlagen sehen die Charts bei allen drei Kandidaten momentan aus.
Dax Zugpferd: BASF?
Erst nach dem Re-Test des eigenen MA 200 dürfte das Unternehmen dazu geeignet sein.
Dax-Zugpferd: Allianz?
Auch für die Allianz gilt: Erst kommt der Belastungstest auf dem MA 200. Wenn die Investoren auf die Meinung von Fitch setzen, gibt's durchaus Möglichkeiten.
Dax-Zugpferd: E.on?
Das Aktienpaket mit 21 Mio Stck, das heute nachbörslich gekauft wurde, könnte bedeuten, dass E.on die besten Chancen hat, die Vorreiter-Rolle zu übernehmen. Wenn man von der weiteren Verschärfung der Atomgesetzgebung mal absieht.
Plan B
Der Bullish Percent Index für den H-Dax deutet leise eine Erholung der Marktbreite an (unteres Fenster des Chart)
Der Trend zeigt klar nach oben. Auch wenn es noch ein weiteres Tief geben kann, bestehen für H-Dax-Werte mit guten Funda-mentaldaten und geringerer Korrelation zum Dax durchaus Long-Chancen.
Bitte beachten Sie auch den Disclaimer unter "Aktuell".
Mehr Information zum Einfluss der Rohstoffpreise und BASF:
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,751168,00.html
Donnerstag, 17. März 2011
Dax: Korrektur-Verlaufsmuster
Die Marketmaker im Dax halten sich offenbar exakt an den Fahrplan der Korrektur von 2008. Wie man sieht, folgt die aktuelle Entwicklung (orange) deutlich dem Verlaufsmuster
von 2008 (grau):
Das Crash-Muster von 1998 zeigt mehrere eingestreute Gegenbewegungen:
Aber die Tendenz ist eindeutig: Beide Muster weisen auf weiteres Abwärtspotential hin. Sofern die Market Maker den Price-Support bei 6.350/6.150 nicht zum Aufbau größerer Positionen nutzen, dürfte es bis Ende März weiter abwärtsgehen. Die heutige Erholung erscheint in dem Licht deshalb als temporäre Erholung, die ihren Ursprung in der relativ ruhigen Nachrichtenlage hat, bzw. dem morgigen Verfallstermin.
Die Käufer dürften sich so gesehen Freitag früh an die Devise "No bad news = good news" halten, sofern die Ereignisse sich heute nacht nicht überschlagen. Denn charttechnisch spricht das Bullish Harami Kerzen-Muster für steigende Kurse und den Gap Close:
Bedingung für eine stabile Erholung wäre allerdings, dass der Bullish Percent Index für den breiteren H-Dax (unteres Fenster des Chart) ebenfalls den Turnaround schafft. Noch ist das nicht in trockenen Tüchern, wie man sieht. Klar ist aber auch: Die Market-Maker können den Dax mit den Schwergewichten nach oben treiben, ohne dass der breite Markt mitzieht. Ähnlich wie jüngst im Gold Bugs-Index, bevor es wieder abwärts ging. Das sicherste bulische Zeichen wäre eine "Pain-Relief"-Nachricht von den Reaktoren in Fukushima. Das ist zwar das, was man den Japanern von Herzen wünscht. Aber Wunder bleiben schwarze Schwäne: Ausnahme-Erscheinungen in unserer Welt.
Plan B
Wegen der Nachrichtenlage besteht ein hohes Overnight-Risiko. Das Verhalten der Marktteilnehmer im S&P dürfte ab 21 Uhr zeigen, ob die Market Maker das Risko eingehen, und ihre Positionen über Nacht halten. Sollten die Verkäufe überhand nehmen, würde die Ampel für die Bullen auf Gelb umschalten.
von 2008 (grau):
Das Crash-Muster von 1998 zeigt mehrere eingestreute Gegenbewegungen:
Aber die Tendenz ist eindeutig: Beide Muster weisen auf weiteres Abwärtspotential hin. Sofern die Market Maker den Price-Support bei 6.350/6.150 nicht zum Aufbau größerer Positionen nutzen, dürfte es bis Ende März weiter abwärtsgehen. Die heutige Erholung erscheint in dem Licht deshalb als temporäre Erholung, die ihren Ursprung in der relativ ruhigen Nachrichtenlage hat, bzw. dem morgigen Verfallstermin.
Die Käufer dürften sich so gesehen Freitag früh an die Devise "No bad news = good news" halten, sofern die Ereignisse sich heute nacht nicht überschlagen. Denn charttechnisch spricht das Bullish Harami Kerzen-Muster für steigende Kurse und den Gap Close:
Bedingung für eine stabile Erholung wäre allerdings, dass der Bullish Percent Index für den breiteren H-Dax (unteres Fenster des Chart) ebenfalls den Turnaround schafft. Noch ist das nicht in trockenen Tüchern, wie man sieht. Klar ist aber auch: Die Market-Maker können den Dax mit den Schwergewichten nach oben treiben, ohne dass der breite Markt mitzieht. Ähnlich wie jüngst im Gold Bugs-Index, bevor es wieder abwärts ging. Das sicherste bulische Zeichen wäre eine "Pain-Relief"-Nachricht von den Reaktoren in Fukushima. Das ist zwar das, was man den Japanern von Herzen wünscht. Aber Wunder bleiben schwarze Schwäne: Ausnahme-Erscheinungen in unserer Welt.
Plan B
Wegen der Nachrichtenlage besteht ein hohes Overnight-Risiko. Das Verhalten der Marktteilnehmer im S&P dürfte ab 21 Uhr zeigen, ob die Market Maker das Risko eingehen, und ihre Positionen über Nacht halten. Sollten die Verkäufe überhand nehmen, würde die Ampel für die Bullen auf Gelb umschalten.
Mittwoch, 16. März 2011
Ökodax: Effekte einer politischen Börse
Auch wenn sie kurze Beine haben: Die Kraft einer politischen Börse sollte man nicht unterschätzen. Ein aktuelles Beispiel liefert die Entwicklung des Ökodax.
Die Nachricht, AKWs kurzfristig abschalten zu wollen, führte zu einer explosionsartigen Rallye bei den erneuerbaren Energien. Haupttreiber dürften allerdings weniger die rosigen Zukunftsaussichten bei Solar- und Windanlagen-Herstellern gewesen sein, als ein akutes Short-Covering. Die Aktie von Conergy zeigt das besonders:
Da Insider im Januar und Februar wegen offenbar schlechter Unternehmens-Aussichten ihre Anteile verkauft hatten, dürfte hier die Short-Positionierung am höchsten gewesen sein. Der explosionsartige Anstieg resultiert daraus, dass die Shorts im Zuge der steigenden Kurse die Aktien zurückkaufen mussten. Andere, die regelmässig solide Einnahmen melden wie Payom z.B. sprangen erst wesentlich später an.
Der Blick auf den breiten Markt dämpft die Euphorie. Die Zahl der neuen Hochs ist im Vergleich zur aktuellen Entwicklung des Index noch moderat. Sie notieren noch kurz unterhalb der grauen Widerstandslinie (unteres Fenster des Chart)
Zu unklar ist die Situation. Da es eine ganze Reihe von Fragen gibt, die noch unbeantwortet sind:
1. Förderung: Rücknahme der Kürzung/Einspeisevergütung um 30%?
2. Netzausbau: Wie werden diese bezuschußt?
3. Endlager: Wo landen die alten Brennstäbe?
4. Rohstoffe: Wird China freien Zugang zu seltenen Erden gewähren?
5. Buy Local: Wie werden sich deutsche Unternehmen gegen günstigere Fernost-Produkte durchsetzen?
Dazu hat das Bundesministerium für Wirtschaft bereits 2009 in einer Studie auf einen Engpass bei Rohstoffen hingewiesen, die für den Ausbau der erneuerbaren Energien benötigt werden. Der explosionsartige Anstieg, den wir bei den Nahrungsmitteln gesehen haben, könnte sich in ähnlicher Form fortsetzen.
Plan B
Eine Alternative zu den regenerativen Energien wird immer schwieger politisch zu verkaufen sein. Der Kostendruck, der durch die Umrüstung entsteht, dürfte ebenfalls erheblich sein. Möglich, dass sich durch neue intelligente Netze - ähnlich wie im Internet oder Social Media-Bereich - Perspektiven ergeben, die heute noch keiner auf dem Schirm hat. Nur: Wo ist das Silicon Valley für Regenerative Energien?
Weitere Informationen
http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-02/solarfoerderung
http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Presse/pressemitteilungen,did=293416.html
Offenlegung wegen möglicher Interessenskonflikte nach §34b WpHG:
Der Blogger ist in den genannten Werten zur Zeit nicht investiert.
Die Nachricht, AKWs kurzfristig abschalten zu wollen, führte zu einer explosionsartigen Rallye bei den erneuerbaren Energien. Haupttreiber dürften allerdings weniger die rosigen Zukunftsaussichten bei Solar- und Windanlagen-Herstellern gewesen sein, als ein akutes Short-Covering. Die Aktie von Conergy zeigt das besonders:
Da Insider im Januar und Februar wegen offenbar schlechter Unternehmens-Aussichten ihre Anteile verkauft hatten, dürfte hier die Short-Positionierung am höchsten gewesen sein. Der explosionsartige Anstieg resultiert daraus, dass die Shorts im Zuge der steigenden Kurse die Aktien zurückkaufen mussten. Andere, die regelmässig solide Einnahmen melden wie Payom z.B. sprangen erst wesentlich später an.
Der Blick auf den breiten Markt dämpft die Euphorie. Die Zahl der neuen Hochs ist im Vergleich zur aktuellen Entwicklung des Index noch moderat. Sie notieren noch kurz unterhalb der grauen Widerstandslinie (unteres Fenster des Chart)
Zu unklar ist die Situation. Da es eine ganze Reihe von Fragen gibt, die noch unbeantwortet sind:
1. Förderung: Rücknahme der Kürzung/Einspeisevergütung um 30%?
2. Netzausbau: Wie werden diese bezuschußt?
3. Endlager: Wo landen die alten Brennstäbe?
4. Rohstoffe: Wird China freien Zugang zu seltenen Erden gewähren?
5. Buy Local: Wie werden sich deutsche Unternehmen gegen günstigere Fernost-Produkte durchsetzen?
Dazu hat das Bundesministerium für Wirtschaft bereits 2009 in einer Studie auf einen Engpass bei Rohstoffen hingewiesen, die für den Ausbau der erneuerbaren Energien benötigt werden. Der explosionsartige Anstieg, den wir bei den Nahrungsmitteln gesehen haben, könnte sich in ähnlicher Form fortsetzen.
Plan B
Eine Alternative zu den regenerativen Energien wird immer schwieger politisch zu verkaufen sein. Der Kostendruck, der durch die Umrüstung entsteht, dürfte ebenfalls erheblich sein. Möglich, dass sich durch neue intelligente Netze - ähnlich wie im Internet oder Social Media-Bereich - Perspektiven ergeben, die heute noch keiner auf dem Schirm hat. Nur: Wo ist das Silicon Valley für Regenerative Energien?
Weitere Informationen
http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-02/solarfoerderung
http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Presse/pressemitteilungen,did=293416.html
Offenlegung wegen möglicher Interessenskonflikte nach §34b WpHG:
Der Blogger ist in den genannten Werten zur Zeit nicht investiert.
Dienstag, 15. März 2011
Dax: Vor 6.350 kein Rebound oder doch?
Nachrichtengetriebene Börsen sind schwer einzuschätzen. Dass liegt daran, dass Gegenbewegungen durch eine Verschärfung der Lage schnell abgewürgt werden können. Liegt der Krisenherd wie Japan dazu mehrere Zeitzonen entfernt, besteht ein erhöhtes Risiko, bereits vor Börseneröffnung von Negativ-Meldungen überrascht zu werden. Die Reaktionsmöglichkeit auf so ein Overnight Gap Down ist praktisch gleich Null. Der Einbruch des Nikkei heute früh hat die ersten Erholungsansätze im Dax abrupt gestoppt. Nichtsdestotrotz stehen die Chancen für eine temporäre Erholung in den nächsten Tagen nicht schlecht. Vier Gründe:
1. Die Dax New Lows haben bereits ein neues Hoch gebildet (= Zeichen dafür, dass ein markantes Tief erreicht wurde)
4. Im Bereich von 6.350 bzw. im Wochenchart bei 6.180 dürfte der Dax zu einer stärkeren Gegenbewegung ansetzen, sofern die Nachrichtenlage nicht dagegen spricht. Der 1. Rebound könnte aber, wenn es nach den Bollingern geht, schon vorher ansetzen.
1. Die Dax New Lows haben bereits ein neues Hoch gebildet (= Zeichen dafür, dass ein markantes Tief erreicht wurde)
4. Im Bereich von 6.350 bzw. im Wochenchart bei 6.180 dürfte der Dax zu einer stärkeren Gegenbewegung ansetzen, sofern die Nachrichtenlage nicht dagegen spricht. Der 1. Rebound könnte aber, wenn es nach den Bollingern geht, schon vorher ansetzen.
Plan B
Solange es keine Entwarnung aus Japan gibt, bleiben die Börsen anfällig für eine Abwärtskorrektur. Zur Sicherheit könnten Long-Trades unterhalb des Tagestiefs im Dax abgesichert werden. Der Take Profit-Punkt für den Short sollte an der breiten Widerstandszone bei 6.350/6.188 liegen. Denn eine derart breite Unterstützung gab es weder 2007 noch 2008.
* Eine Variante des Bullish Percent Indicators, der auf den Werten oberhalb des MA 50 aufgebaut ist.Solange es keine Entwarnung aus Japan gibt, bleiben die Börsen anfällig für eine Abwärtskorrektur. Zur Sicherheit könnten Long-Trades unterhalb des Tagestiefs im Dax abgesichert werden. Der Take Profit-Punkt für den Short sollte an der breiten Widerstandszone bei 6.350/6.188 liegen. Denn eine derart breite Unterstützung gab es weder 2007 noch 2008.
Offenlegung wegen möglicher Interessenskonflikte nach §34b WpHG:
Der Blogger ist in den genannten Werten zur Zeit nicht investiert.
Montag, 14. März 2011
Silber: Zweifel bei den Shorties?
Den Marketmakern wird das Shorten von Silber offenbar zu heiß. Das Silber-Short ETF (ZSL) zeigt einen ziemlich eindrucksvollen Meinungsumschwung.
Die Gründe dürften zum einen in der Backwardation liegen. Bedingt durch den Lieferengpass von physischem Silber. Und durch die Verunsicherung am Markt. Angefangen beim schwachen Dollar, dem Krisenherd Nahost, und nun auch noch der Erdbebenkatastrophe in Japan dazu kommt.
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Silber-Minen. Sie eröffneten zum Teil mit einem Gap down und schlossen anschließend deutlich oberhalb der Vortagskurse.
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte nach §34b WpHG:
Der Blogger ist in den besprochenen Wertpapieren oder Basiswerten zur Zeit nicht investiert.
Freitag, 11. März 2011
Silber Minen: Welle der Gap Downs
Eine Reihe von Silber-Minen eröffnete gestern unterhalb des Tief vom Mittwoch.
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Bsp. 1: Endeavour |
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Bsp. 2 Coeur d' Alene |
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Bsp. 3 Great Panther |
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Bsp. 4 Pan American Silver |
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Bsp. 5 Silver Standard |
Ursache: Nach dem steilen Anstieg gab es keine Anschlusskäufe, so dass die Marketmaker den Markt mit einer Kurslücke zwischen -8% bis -10% eröffnen. Kurslücken/Gaps dieser Größenordnung lösen normalerweise eine Stopp Loss-Welle aus. Dass dies trotz des erheblichen Rutsch nicht geschehen ist, hat möglicherweise zwei Ursachen.
1. SLV zeigt Stärke: Das Silber-ETF eröffnete nur knapp 1% unterhalb des Vortagslows
2. Das smarte Geld geht offenbar von weiter steigenden Kursen aus
D.h. demnächst könnte eine Markterholung stattfinden. Denn Kurslücken werden von den Marketmakern in der Regel wieder geschlossen. Extreme Momentum-Player wie Great Panther, Endeavour und Coeur d'Alene kommen dadurch kurzfristig in einen interessanten Kaufbereich. Ziel ist der obere Bereich der Kurslücke. Sollte der Simple Moving Average 20 (orange) getestet werden, könnte die Gegenbewegung sogar weiter laufen. Solange sich der Shortsqueeze - bei Coeur d'Alene und Endeavour - fortsetzt, sind die Möglichkeiten für eine Outperformance gegeben.
Plan B
Es findet eine Sektor-Rotation statt. Der Dow Jones Utilities - bisher eines der Schlusslichter - zieht nun immer mehr Kapital an. Diese Umschichtungen könnten bedeuten, dass Gold als "Save haven"-Play vorerst vorbei ist. Möglich, dass sich Silber wegen der Marktknappheit der Seitwärtsbewegung widersetzen.
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte nach §34b WpHG:
Der Blogger ist in den besprochenen Wertpapieren oder Basiswerten zur Zeit nicht investiert.
Dienstag, 8. März 2011
Stock-Screen: Oceana Gold (AUD)
Rebound-Kandidat: Bei einer Fortsetzung der Gold-Rallye dürfte der Wert ein deutliches Aufholpotential haben. Seit dem letzten Hoch von Oceana im September 2010 legte GLD rund +11% zu. Während Oceana um - 62% korrigierte.
Blickt man auf die 50 Tage-Korrelation zu GLD, so befindet sich die Aktie in einem Unterstützungsbereich:
Auch dies spricht für die These, dass Oceana demnächst wieder von dem GLD-Move profitieren sollte. In der Regel bietet Oceana einen Hebel von 2-3 auf den Preis von GLD. Steigt der GLD-Preis also um 1%, steigt die Aktie um 3%. Fällt Gold, so dürfte die Volatilität möglicherweise noch etwas größer sein.
Plan B
Wird der Wert von AUD 3.04 nicht überschritten, sollte der Stopp auf Einstieg nachgezogen werden. Dann besteht die Gefahr eines Rücksetzers.
Blickt man auf die 50 Tage-Korrelation zu GLD, so befindet sich die Aktie in einem Unterstützungsbereich:
Auch dies spricht für die These, dass Oceana demnächst wieder von dem GLD-Move profitieren sollte. In der Regel bietet Oceana einen Hebel von 2-3 auf den Preis von GLD. Steigt der GLD-Preis also um 1%, steigt die Aktie um 3%. Fällt Gold, so dürfte die Volatilität möglicherweise noch etwas größer sein.
Plan B
Wird der Wert von AUD 3.04 nicht überschritten, sollte der Stopp auf Einstieg nachgezogen werden. Dann besteht die Gefahr eines Rücksetzers.
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte nach §34b WpHG:
Der Blogger ist in den besprochenen Wertpapieren oder Basiswerten zur Zeit nicht investiert.
Donnerstag, 3. März 2011
Gold Bugs: Schwergewichte bremsen
Die Schubkraft der Edelmetalle dürfte dem Gold Bugs in den nächsten Tagen wenig nutzen. Es sieht so aus, als könnten die Minen den Widerstand bei $580 nicht im ersten Anlauf knacken. Die NH/NL-Linie des Index deutet auf einen Rücksetzer hin.
Es hat sich eine bärische Divergenz gebildet (Chart 1, unteres Fenster) - d.h. der Anstieg wird jetzt von den Minen getragen, die schwächer im Gold Bugs gewichtet sind. Zwei Schwergewichte - Goldcorp und Coeur d'Alene - dürften nach dem steilen Anstieg seitwärts konsolidieren. Barrick muss den Anstieg allein übernehmen, da Newmont angeschlagen ist, und möglicherweise noch weiter abtaucht.
Rechnet man die New Highs und New Lows separat aus, zeigt sich, dass für die schwächer gewichteten Minen durchaus Anstiegs-Potential besteht.
Denn die bärische Divergenz wurde bisher nicht bestätigt (graue Linie unteres Fenster).
Der Gold Bugs Index dürfte in den nächsten Tagen seitwärts laufen. Im Bereich $ 558 könnte ein zweiter Angriff auf die November-Hochs laufen. Sollten in der Seitwärtsbewegung größere Long-Positionen aufgelöst aufgrund der Nachrichtenlage aufgelöst werden, könnte der Index auch bis auf die 20 Tage-Linie zurückprallen.
Es hat sich eine bärische Divergenz gebildet (Chart 1, unteres Fenster) - d.h. der Anstieg wird jetzt von den Minen getragen, die schwächer im Gold Bugs gewichtet sind. Zwei Schwergewichte - Goldcorp und Coeur d'Alene - dürften nach dem steilen Anstieg seitwärts konsolidieren. Barrick muss den Anstieg allein übernehmen, da Newmont angeschlagen ist, und möglicherweise noch weiter abtaucht.
Der Gold Bugs Index dürfte in den nächsten Tagen seitwärts laufen. Im Bereich $ 558 könnte ein zweiter Angriff auf die November-Hochs laufen. Sollten in der Seitwärtsbewegung größere Long-Positionen aufgelöst aufgrund der Nachrichtenlage aufgelöst werden, könnte der Index auch bis auf die 20 Tage-Linie zurückprallen.
Mittwoch, 2. März 2011
Stock Screen: Osisko (CAD)
Ein weiterer Rebound-Kandidat an der 200 Tage-Linie: Osisko Mining zieht mit steigendem Goldpreis wieder an.
Zwei Dinge, auf die man achten sollte:
1. Goldcorp hat sich Anfang Februar von einem größeren Aktienpaket getrennt.
2. Das neue Bohrergebnis hat kein Freudenfeuer ausgelöst.
Möglich, dass der Ausstieg von Goldcorp die andere Nachricht überschattet hat. Bis es neue Nachrichten gibt, wäre Osisko deshalb eher als kurzfristiger Trading-Kandiat geeignet.
Mehr über Osisko:
http://www.reuters.com/finance/stocks/keyDevelopments?rpc=66&symbol=OSK.TO×tamp=20110209022000
1. Goldcorp hat sich Anfang Februar von einem größeren Aktienpaket getrennt.
2. Das neue Bohrergebnis hat kein Freudenfeuer ausgelöst.
Möglich, dass der Ausstieg von Goldcorp die andere Nachricht überschattet hat. Bis es neue Nachrichten gibt, wäre Osisko deshalb eher als kurzfristiger Trading-Kandiat geeignet.
Mehr über Osisko:
http://www.reuters.com/finance/stocks/keyDevelopments?rpc=66&symbol=OSK.TO×tamp=20110209022000
Dollar vs. Euro: Where's more Angst?
Das Thema, das in den Medien die meiste Sendezeit bekommt, beeinflusst Marketmaker zwangsläufig auch. Seit einigen Tagen fällt auf, dass über die Unruhen im Nordafrika / Nahen Osten zwar gesprochen wird, aber kaum noch Bilder gezeigt werden. Würde man die Sendeminuten addieren, würde sich ein deutlicher Rutsch in der medialen Präsenz ergeben.
So ein Rutsch schafft Platz für eine Gegenbewegung. Solange alle auf den Öl-Preis starren, achtet keiner darauf, was sich in Europa tut. Der Blick auf den Euro ETF (FXE) und den Dollar ETF (UUP) zeigt, das die grundsätzliche Entscheidung ansteht.
Nämlich die Entscheidung darüber, welches Scenario demnächst die Medien beherrscht:
- Der Dollar und die Folgen
- Der Euro und die Folgen
Blickt man auf den Chart, sieht es so aus, als könnte kurzfristig das Thema "Der Euro und die Folgen" an Bedeutung gewinnen. Ein erstes Indiz dafür liefert die Volumenbewegung im UUP: Offenbar sind mehr Käufer von einer Erholung des Dollar überzeugt, als von einem Ausbruch des Euro. Der Money-Flow bestätigt die Vermutung mit einer bullischen Divergenz.
Setzen sich die Dollar-Käufer durch, so dürfte sich die Korrektur an den Aktienmärkten fortsetzen. Tun es die Euro-Käufer, geht die Rohstoff-Rallye weiter.
Die Richtungs-Entscheidung hängt davon ab, welche Nachrichten die Nachrichten beherrschen. Entweder:
1. Das Schreckgespenst "Inflation" ("Nahrungsmittel teurer!")
2. Die abgewürgte Konjunktur ("Öl!")
3. Die (Bundes-)Staatspleite (US-Bundesstaat oder EU-Mitglied: Was hat schlimmere Konsequenzen für die Erholung?)
Die Ratio FXE / UUP ist in Takt. D.h. die Rohstoff-Debatte dürfte uns noch weiter beschäftigen.
Der Stimmungsschwenk kommt erst, wenn Portugal wieder in den Blick der Medien gerät. Oder die längst vergessenen spanischen Banken.
Plan B
Erst wenn der UUP über $22.67 (Wochenschlusskurs) ausbricht, ist die Rohstoff-Rallye in Gefahr. Die Aktienmarkt-Korrektur dürfte bis dahin im moderaten Rahmen ablaufen.
Warum Portugal ein Thema werden könnte:
Warum spanische Banken momentan kein Thema sind:
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