Die Marketmaker im Dax halten sich offenbar exakt an den Fahrplan der Korrektur von 2008. Wie man sieht, folgt die aktuelle Entwicklung (orange) deutlich dem Verlaufsmuster
von 2008 (grau):
Das Crash-Muster von 1998 zeigt mehrere eingestreute Gegenbewegungen:
Aber die Tendenz ist eindeutig: Beide Muster weisen auf weiteres Abwärtspotential hin. Sofern die Market Maker den Price-Support bei 6.350/6.150 nicht zum Aufbau größerer Positionen nutzen, dürfte es bis Ende März weiter abwärtsgehen. Die heutige Erholung erscheint in dem Licht deshalb als temporäre Erholung, die ihren Ursprung in der relativ ruhigen Nachrichtenlage hat, bzw. dem morgigen Verfallstermin.
Die Käufer dürften sich so gesehen Freitag früh an die Devise "No bad news = good news" halten, sofern die Ereignisse sich heute nacht nicht überschlagen. Denn charttechnisch spricht das Bullish Harami Kerzen-Muster für steigende Kurse und den Gap Close:
Bedingung für eine stabile Erholung wäre allerdings, dass der Bullish Percent Index für den breiteren H-Dax (unteres Fenster des Chart) ebenfalls den Turnaround schafft. Noch ist das nicht in trockenen Tüchern, wie man sieht. Klar ist aber auch: Die Market-Maker können den Dax mit den Schwergewichten nach oben treiben, ohne dass der breite Markt mitzieht. Ähnlich wie jüngst im Gold Bugs-Index, bevor es wieder abwärts ging. Das sicherste bulische Zeichen wäre eine "Pain-Relief"-Nachricht von den Reaktoren in Fukushima. Das ist zwar das, was man den Japanern von Herzen wünscht. Aber Wunder bleiben schwarze Schwäne: Ausnahme-Erscheinungen in unserer Welt.
Plan B
Wegen der Nachrichtenlage besteht ein hohes Overnight-Risiko. Das Verhalten der Marktteilnehmer im S&P dürfte ab 21 Uhr zeigen, ob die Market Maker das Risko eingehen, und ihre Positionen über Nacht halten. Sollten die Verkäufe überhand nehmen, würde die Ampel für die Bullen auf Gelb umschalten.
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