Dienstag, 9. August 2011

Safe Haven: Cash (kurzfristig)

Der Downgrade hat das Safe Haven-Scenario der vergangenen Woche entschieden (s. auch 2. August)

Gold bricht aus 

Die Telekom bricht weg

Ein Ausbruch von Gold, obwohl die Märkte korrigieren, ist ungewöhnlich. Die Märkte signalisieren damit, dass die jetzige Situation anders ist als 2008. Die Staatspleite (und damit der Zusammenbruch des Finanzsystems) wird ab sofort höher bewertet als eine Bankenpleite, auch wenn sich das in den CDS-Spreads für die USA noch nicht gezeigt hat. Fürs erste empfiehlt sich deshalb Cash. Denn die Politik wird fraglos versuchen, für ein Umkehr-Signal zu sorgen.

Der Druck, der jetzt auf Bernanke lastet, ist enorm. Wenn er heute vor die Presse tritt, wird er es nicht an Deutlichkeit vermissen lassen, was die künftigen Stützungsmaßnahmen betrifft.

Es dürfte allerdings schwer werden, das Wunder zu vollbringen, das bisher nicht gelungen ist: Nämlich für finanzielle Stützungsmaßnahmen (= Hey, keine Sorge, es gibt kein Doubble dip) zu sorgen, bei glaubhaftem Schuldenabbau (= Entspannt euch, das wird kein Faß ohne Boden). 

Möglich, dass die US-Regierung dazu einen Überraschungskandidaten aus dem Zylinder zaubert, der ein flankierendes (Aufbau-)Programm zur Marktberuhigung entwickelt.

Die Rallye in Gold wird sich fortsetzen, egal wie die Entscheidung in Washington ausfällt. Der "Panic-Mode" bleibt vorerst eingeschaltet. 

Wenn die 10 Y US-Bonds auf das Tief von 2008 gefallen sind, sollte man die Reaktion von GLD genau beobachten. Sollten die Zinsen steigen, könnte es dazu kommen, das auch bei GLD erste Gewinne mitgenommen werden. Sollte das nicht passieren, muss man davon ausgehen, dass das Risiko einer Neuordnung des Finanzsystems deutlich höher bewertet wird. Und damit wäre GLD der bessere Trade.

Plan B
Wenn die Märkte die Fed-Entscheidung kaufen, könnte es zu einer Snap-Back Rallye kommen. Das Potential bei Unternehmens-Werten mit guten Ergebnissen dürfte für die nächsten Tage in dem Fall größer als das von GLD sein. Die Equity Put Call Ratio zeigt, dass fast genauso viele Calls wie Puts auf Aktien gekauft werden. Und das trotz des verschärften Einbruchs: 


Wegen der enormen Volatilität sollte man den sich den Einstieg sehr genau überlegen. Und falls sich der Trade in die falsche Richtung bewegt, sofort die Reißleine ziehen. 
Bitte beachten Sie den Disclaimer. 

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